Im Rahmen der Ausstellung »Maria Lassnig. Die Sammlung Klewan«
Maria Lassnig (1919–2014), die Ausnahmekünstlerin, widersetzt sich zeitlebens allen Strömungen. Bereits 1948, als junge Absolventin der Wiener Kunstakademie, kommt ihr – so die Anekdote – in einer Wiener Trambahn die Idee, ihre Körpergefühle zu malen. »Body-awareness-paintings«. Dieser treffende Ausdruck, den sie während ihrer New Yorker Jahre 1968–1980 erfindet, begleitet ihr Schaffen ein Leben lang. Mit Bleistift oder Aquarell auf Papier, als Druckgraphik oder auf überlebensgroßen Leinwänden malt sie in kräftigen Farben ihre Körperempfindungen – Bilder, die sich dem Betrachter nicht sofort erschließen, wenn es um die Verschmelzung mit Tieren geht, wenn sich die Künstlerin als Sessel spürt oder eins wird mit prothesenhaften Apparaten.
Christiane Lange gibt in ihrem Vortrag einen Einblick in die Biographie der Künstlerin und stellt in ausgewählten Werken die Bildwelten der Maria Lassnig – einer »Hirnforscherin der Malerei«, so die Kunsthistorikerin – aus einem Schaffenszeitraum von über 70 Jahren vor.
Zur Person: Prof. Dr. Christiane Lange ist Direktorin der Staatsgalerie Stuttgart, Honorarprofessorin der Akademie der Bildenden Künste München und gemeinsam mit dem Sammler Helmut Klewan Mitinitiatorin dieser Ausstellung.
Informationen zur Teilnahme am Online-Vortrag via WebEx:
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