1989 – Neue Museumsräume
Nachdem die Ausstellung zunächst provisorisch im Verwaltungstrakt der Kreissparkassen-Hauptstelle eingerichtet und ein Besuch lediglich zu den Öffnungszeiten der Schalterhalle möglich ist, kann Anfang 1989 ein eigenes, neu errichtetes Domizil bezogen werden:
Am 26. Januar 1989 werden die vom Architekten Hans Schilling entworfenen Räume - das Museum über den Dächern der Stadt, im 4. Obergeschoss der Neumarkt Passage - eröffnet. Auf 1000 qm Ausstellungsfläche ist hier eine optimale Präsentation der Sammlung nach zeitgemäßen konservatorischen Gesichtspunkten gewährleistet.
Von 1990 bis 2022 steht das Haus unter der Leitung von Hannelore Fischer, die bereits seit den ersten Tagen an der Grundlagenarbeit des Museumsaufbaus beteiligt ist. In ihrer 32-jährigen Amtszeit entwickelt sie mit großem Engagement die Kollwitz-Sammlung zur umfangreichsten und in sich geschlossensten Kollektion weltweit – und die Präsentation von der zunächst eher improvisierten Einrichtung zum Graphik-Museum mit internationalem Renommee. Ende März 2022 wird die langjährige Direktorin und Kollwitz-Expertin in den Ruhestand verabschiedet.
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Seit April 2022 ist die Kunsthistorikerin Katharina Koselleck Direktorin des Käthe Kollwitz Museum Köln. Bereits seit 2008 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im Team von Hannelore Fischer und als Kuratorin für zahlreiche Sonderausstellungen verantwortlich. Mit ihrer Ernennung zur Leiterin gibt der Vorstand der Kreissparkasse Köln als Trägerin des Museums ein Kontinuitätsversprechen für eine erfolgreiche Zukunft des Hauses.
2023 - Generalsanierung der Ausstellungsräume
Gleich eine ihrer ersten Aufgaben stellt die neue Direktorin und ihr Team vor eine besondere Herausforderung:
Anfang des Jahres 2023 gibt die Kreissparkasse Köln den Startschuss für die Generalsanierung der Ausstellungsräume nach bald 40-jährigem Bestehen. Das Museum bleibt für mehrere Monate geschlossen.
Die Hauptwerke der Kölner Kollwitz-Sammlung reisen in der Zwischenzeit um die Welt - für große Ausstellungen u.a. in New York, Zürich, Bielefeld und Frankfurt. Auch in Köln bleibt die Künstlerin trotz Bauarbeiten sichtbar: Die Reihe »Begegnungen — Käthe Kollwitz zu Gast …« präsentiert ausgewählte Werke im Museum Ludwig, im Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud und der Kölner Domschatzkammer. Das Outreach-Projekt »TRANSIT. Chorweiler x Kollwitz« in der Stadtteilbibliothek Chorweiler bringt mit von Jugendlichen ausgewählten Reproduktionen das Werk der Künstlerin in den äußeren Nordwesten der Stadt.
Aber nicht nur das. Im Museums-Pop-up RAUM FÜR NEUES heißen die Kunstvermittlerinnen Besucherinnen und Besucher auch während der Schließzeit willkommen. In einem Ladenlokal im Erdgeschoss der Neumarkt Passage stellen sie vor, was das Team hinter den Kulissen für die neue Sammlungspräsentation erarbeitet: Von einem virtuellen Atelier der Künstlerin über analoge und digitale Hintergrundinformationen zu Leben und Werk von Käthe Kollwitz bis hin zu interaktiven und museumspädagogischen Angeboten, die ihre künstlerischen Techniken nachvollziehen lassen.
Die Wiedereröffnung des Käthe Kollwitz Museum Köln ist für Frühling 2025 geplant.