Käthe Kollwitz hat insgesamt nur 14 Plakate geschaffen. Unter ihnen befinden sich jedoch einige der bekanntesten Werke der Künstlerin überhaupt, so u. a. die Lithographie »Nie wieder Krieg« - bis in die 1980er Jahre eine Ikone der Friedensbewegung.
Die beiden ersten Werke, das »Plakat zur Heimarbeit-Ausstellung« von 1906 und das »Für Groß-Berlin« von 1912, lösen im Deutschen Kaiserreich Skandale aus und werden schließlich verboten.
Die späteren Plakate der Künstlerin entstehen weitgehend zwischen 1919 und 1926, in der Zeit der Weimarer Republik, als die Künstlerin ihren höchsten Bekanntheitsgrad erreicht hat. Auf ihnen stehen die Not infolge des Ersten Weltkrieges und pazifistische Anliegen im Vordergrund.
Käthe Kollwitz, Plakat »Wien stirbt! Rettet seine Kinder!«, 1920, Kreidelithographie in bis zu zwei Farben (Umdruck, bei der Schrift von geripptem Bütten), Kn 148 II
Käthe Kollwitz, Plakat »Helft Russland«, 1921, Kreidelithographie (Umdruck), Kn 170 A I
Käthe Kollwitz, Plakat »Deutschlands Kinder hungern!«, 1923, Kreidelithographie (Umdruck), Kn 202 B