Kreidelithographie in zwei Farben (Umdruck von einer unbekannten Zeichnung auf geripptem Bütten), Kn 128
Obwohl die Arbeit als Originallithographie mit dem Titel »Achtzehnter März« in der Zeitschrift Freie Volksbühne deren Vereinsmitgliedern »zum Preis von 2,85 Mk. inkl. Glas und Rahmen« annonciert wird, ist davon auszugehen, dass wohl kaum eines der Mitglieder von diesem Angebot Gebrauch macht, da es nie zu einer Auflage des Motivs kommt.
Alle drei Fassungen - auch die dritte endgültige Fassung - sind daher nur äußerst selten nachweisbar.
Geprägt von einem Elternhaus, dessen geistig und politisch fortschrittliche Haltung in der demokratisch-oppositionellen Bewegung des Vormärz ihre Wurzeln hat, und der Todesopfer der Märzrevolution von 1848 jedes Jahr gedenkt, schreibt die Künstlerin 1933 im Text zu Das neue Kollwitz-Werk:
Den Friedhof der Märzgefallenen besuchte ich alljährlich am 18. März. Die Arbeiter zogen im langsamen Zuge vom Morgen bis zum Abend in langer Reihe an den Gräbern vorbei... «
Käthe Kollwitz, Das neue Kollwitz-Werk, 1933
Käthe Kollwitz, Märzfriedhof, Erste Fassung, 1913, Kreidelithographie (Umdruck von einer Zeichnung auf geripptem Bütten), Kn 127
Käthe Kollwitz, Märzfriedhof, Dritte Fassung, 1913, Kreidelithographie (Umdruck von einer unbekannten Zeichnung auf geripptem Bütten), Kn 129