Feder in schwarzer Tusche und Pinsel in Sepia auf Zeichenkarton, NT 12
Wie die junge Künstlerin Käthe Schmidt immer mehr an Selbstvertrauen gewinnt, wird bereits an Haltung und Blick auf dieser Zeichnung deutlich: Die Arbeit, die wie alle ihre frühen Werke dem tonmalerischen Stilideal verpflichtet ist, ist von ihr selbst in einem frühen Schriftzug mit ihrem Mädchennamen »Schmidt« signiert und datiert »'89« – also mitten während ihres zweijährigen Malstudiums an der Münchner Künstlerinnenschule bei Ludwig Herterich.
Selbstbewusst präsentiert sie sich in demonstrativer Nahsicht und vor einer Staffelei stehend, die Hand am Revers: eine Pose, die die Selbstbildnisse ihrer männlichen Künstlerkollegen imitiert.